Mittwoch, 4. September 2013

Alles hat einen Anfang...

…so auch mein Trip nach Hongkong. Nach gewissen Packproblemen, der Suche nach einem größeren Koffer und Verzweiflung ging es mit zwei Koffern am 2. September nach Frankfurt. Meine Eltern fuhren mich zum Flughafen und wir hatten Glück mit dem Verkehr, denn wir kamen relativ gut durch und waren dadurch pünktlich in Frankfurt um einchecken zu können. Die Frau am Schalter von British Airlines hatte anscheinend einen ihrer schlechten Tage, zumindest hingen ihre Mundwinkel nach unten, ihr Gesicht war eingefroren und sie selbst war nicht sehr freundlich.  Danach hatten wir mehr als zwei Stunden Zeit bis ich in den Flieger steigen musste und so nutzten wir die Zeit um den Flughafen und den dortigen McDonalds genauer unter die Lupe zu nehmen. Aber diese zwei Stunden gingen so schnell vorbei, dass es schon bald Zeit für den Abschied war.  Der Abschied war dementsprechend schwer, da ich sie für die nächsten Monate nicht mehr sehen werde. Auch wenn ich weiß, dass diese Monate wahrscheinlich die Besten meines Lebens werden, das Verabschieden war doch ein sehr trauriger Moment. Aber es gehört dazu…
Als ich mich von meinen Eltern getrennt hatte, kam ich zur Passkontrolle. Der Mann am Schalter war sehr nett. Er fragte mich, warum ich denn nach London fliege und ob ich denn dort shoppen gehen würde. Nachdem ich beide Fragen verneinte und sagte, dass ich eigentlich nach Hongkong fliege und dort für 10 Monate aufgrund meines FSJ leben werde. Sichtlich beeindruckt, wünschte er mir einen guten Flug und dass ich wieder gesund nach Hause kommen soll.

Foto von mir: mein "kleiner" Pikachu
Nach der Passkontrolle ging es auch gleich zum Sicherheitscheck. Dort hat eigentlich alles gepasst außer, dass mein kleiner Kuschel-Pikachu einen Sprengstofftest über sich ergehen lassen musste. Glücklicherweise wurde er nicht aufgeschnitten, sondern es wurde nur ein Abstrich gemacht und dieser fiel negativ aus. So konnte ich meinen süßen Pikachu wieder mitnehmen. Ich finde ja nicht, dass er gefährlich aussieht. Was meint ihr? :D

Damit war auch diese Hürde überstanden und es ging ab zum richtigen Gate und zum Flugzeug per Bus Shuttle. Im Flugzeug saß ich neben zwei sehr netten, älteren Damen, die aus England kamen, mit denen ich bald ins Gespräch kam. Nachdem ich von meinem bevorstehenden Abenteuer erzählt habe, erklärten sie mir, dass sie eine Tochter in Deutschland haben, die einen Deutschen geheiratet hat und jetzt vier Kinder hat. Mit zwei von den Kindern sind sie jetzt auf dem Weg nach England um dort mit ihnen für zwei Wochen gemeinsam die Zeit zu verbringen. Diese zwei Damen waren wirklich sehr nett und ich bin froh, dass ich im Flieger nach London Heathrow neben ihnen sitzen durfte.
Foto von mir: Der letzte Blick auf Nürnberg

Nachdem ich an London Heathrow angekommen bin, musste ich zum Gate B. Obwohl es ausgeschildert war, war es gar nicht so einfach dorthin zu finden. Erst habe ich den Zug genommen und bin dort ausgestiegen, wo es hieß, dass sich dort das Gate B befinden sollte. Doch war ich die Einzige auf dem Bahnsteig, denn niemand sonst war ausgestiegen. Auch gab es keine erkennbare Treppe, Rolltreppe oder irgendwas womit ich vom Bahnsteig weg und zu meinem Gate komme. Das Einzige war ein Aufzug und dieser war wirklich meine letzte Hoffnung. Also ab zum Aufzug und dort habe ich auf die Anzeigetafel geschaut, bin ich in den ersten Stock gefahren und auf eine leere Halle gestoßen. Da so gut wie niemand da war außer einer Frau am Schalter, bin ich zu ihr um zu fragen, wo ich denn hinmüsste um das Gate B zu finden und Tatsache war… Ich war richtig! ^^ Sie hat mir das genaue Gate auf mein Ticket geschrieben und mich weitergeleitet. Dann ging es nochmal zum Sicherheitscheck, diesmal ohne Sprengstofftest ;) Dann war ich auch schon wieder in der Internationalen Zone, hatte mein Gate B39 gefunden und konnte mir noch ein wenig die Beine vertreten, bevor mein 11 Stunden Flug losgehen sollte.

Foto von mir: Eine ganze Sitzreihe für mich :3
Im Flieger hatte ich eine ganze Sitzreihe nur für mich alleine, somit hatte ich drei Sitzplätze nur für mich und ich konnte mich breit machen. Der Flug war dementsprechend super! Auch weil ich die meiste Zeit geschlafen habe oder einen Film, die Monster University, anschauen konnte. Pünktlich um 16:30 (Ortszeit) am 3. Sptember bin ich dann in Hongkong angekommen und durfte mich dann auf die Suche nach dem richtigen Schalter machen um mein Visum abstempeln zu lassen. Und ja sie haben es wirklich genau genommen, mit dem abstempeln! Ich habe nun in meinem Reisepass gleich vier Stempel mehr! :D Danach kam ich zur Kofferausgabe und habe sofort meine beiden Koffer gefunden. Ich will nicht wissen, wie oft die wohl auf dem Gepäckband rotiert sind, nur weil ich wegen dem Visum solange gebraucht habe. :D

Als ich dann in die Empfangshalle gekommen bin, wurde ich herzlich von Miguel, Cherry und Ramy begrüßt. Mit einem kleinen, selbstgestalteten Plakat, auf dem „ Melissa – Willkommen in Hongkong“ stand, wurde gleich das erste Gruppenfoto gemacht! :D Glücklicherweise hatte ich daran gedacht meine Octopus Karte mitzunehmen und diese wurde von Cherry mit 50 HK $ aufgeladen, da ich noch kein Geld wechseln konnte. Ich bin Cherry so dankbar dafür und werde ihr natürlich so schnell wie möglich das Geld zurückgeben! :) Nachdem Miguel sich einen Krapfen gekauft hatte und mich probieren ließ, war eigentlich mein erstes Essen in Hong Kong deutsches Essen :D Naja zurück zur Octupus Karte und zum Wu Kwai Sha kommen: Nachdem mir Cherry das Geld darauf geladen hat, ging es zum Bus und wir warteten bis der Busfahrer kommt, damit es losgeht. Außen war es natürlich, wie für Hongkong typisch: Sehr warm und sehr feucht. Ich hatte vom Flug noch meine Jeans, mein graues T-shirt und meine warme blaue Jacke an… Das wurde dann doch etwas sehr warm, jedoch bereute ich die Entscheidung meine Jacke ausgezogen zu haben sehr bald, da es im Bus eine Klimaanlage gab und diese den Bus auf mind. 10°C herunter gekühlt hatte. 
Nach einer relativ langen, aber lustigen Busfahrt sind wir dann endlich in Wu Kwai Sha angekommen, haben das Gepäck abgeladen und sind zum nächsten Shopping Center, auch Ma On Shan Plaza genannt. Dort wollten wir Geld wechseln, jedoch hatte diese Bank schon zu, daher sind wir weiter um mir eine chinesische Sim-Karte zu kaufen. Nach dem wir diese erfolgreich ergattert hatten, gingen wir zu McDonalds. Ich habe einen Rice Fun Wrap gegessen, der wirklich sehr, sehr lecker war. Vielen Dank auch an Miguel, das er mir das Geld für die Sim-Karte und das Essen ausgelegt hat. :)

Nach dem Essen sind wir langsam nach Hause gelaufen und haben Cherry und Ramy vor Wu Kwai Sha verabschiedet. Dann habe ich auch meine Zimmernachbarin Lorena aus Kolumbien kennengelernt. Sie ist sehr nett, aber reist leider nächste Woche schon ab. :(

Zuletzt habe ich mit meiner Familie geskyped und bin dann ins Bett gefallen, jedoch konnte ich aufgrund des Jetlags erst spät einschlafen…

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