Mittwoch, 16. Oktober 2013

Auf einmal waren es schon drei...

...Wochen seit meiner Ankunft hier in Hongkong. Die Zeit verfliegt ohne dass man es wirklich mitkriegt. Diese begann wieder um 5 Uhr, weil ich mir das letzte Mal nicht aufnotiert hatte, wann ich das letzte  Mal aufgestanden bin. Dabei hatte ich mir noch gedacht, dass ich das tun sollte, damit ich das nächste Mal später los kann… T^T Naja was solls :( Die Nacht von Sonntag auf Montag hatte ich wieder nicht so gut geschlafen, daher habe ich mich dementsprechend aus dem Bett gequält. Mit kleinen Äuglein und dickem Schädel ging ich los zur Primary. Mal wieder kam ich zu früh, aber besser als zu spät, nicht wahr?
Ich verstehe jetzt Celia nach dem zweiten Treffen schon wesentlich besser. Sie ist sehr ehrgeizig und versucht alles selber zu machen. Sie ist ein wirklich sehr erstaunliches Mädchen für ihr Alter und ihrer Behinderung. Ein Beispiel war, dass die Schnürbänder ihrer Schuhe offen waren und sie diese alleine binden wollte, das funktionierte aber aufgrund der fehlenden Technik nicht und die „Knoten“ lösten sich immer wieder. Ich habe ihr zweimal angeboten, dass ich ihr ihre Schuhe zu binden kann. Das lehnte sie jedoch strikt ab. Nach ein paar Minuten später kam das Einsehen und sie fragte mich, ob ich ihr die Schnüre binden könnte. Aus solchen Erfahrungen kann ich lernen sie noch besser zu verstehen.
Mit der restlichen Klasse komme ich sehr gut klar. Natürlich noch nicht mit der ganzen Klasse, dafür bin ich einfach noch nicht allzu lange da, aber so einige sind mir schon sehr ans Herz gewachsen. Am Montag wurde aufgrund des anstehenden Mid-Autumn Festival in der Chinesisch Stunde eine halbe Sternfrucht als Stempel, die in eine gelbe Farbe eingetaucht wird, benutzt um einen Sternenhimmel auf schwarzem Papier zu bilden. Jeder Schüler durfte einen Stern stempeln und darunter seinen Namen schreiben. Auch die Lehrerinnen machten dabei mit, außer mir. Richy und Kylie kamen zu mir nahmen meine Hand und wollten mich dazu überreden daran teilzunehmen. Das hat mich wirkich sehr froh gemacht :) Natürlich helfe ich immer gerne und beantworte - soweit wie möglich - ihre Fragen bezüglich verschiedener Sachen. So habe ich zum Beispiel schon mehrmals ihnen Hilfestellungen bei Lückentexten gegeben oder Pflaster auf Wunden geklebt. Auch traue ich mich seitdem letzten Mal mehr zu, so ermahne ich nun manche, die zu unruhig oder zu laut werden.
Nach der Primary School ging es dann zu Herrn Hörschelmann. Er holte mich von der Causway bay Station ab und wir fuhren mit dem Minibus bis fast direkt vor ihre Haustür. Von außen schaut das Haus sehr unspektakulär aus, aber von innen…. Eine unvorstellbare Größe des „Hauses“ , eine unbeschreiblich tolle Einrichtung und natürlich die Menschen darin. :) Herr Hörschelmann war sehr nett und so konnten wir über wichtige Themen, wie das FSJ und meine bisherige Zeit in Hongkong sprechen. Kurz darauf kam seine Frau, die Professorin an der Lingnian Universität ist, und Andi einer ihrer Studenten, der bei dem kommenden Kinderbibeltag mitarbeiten wird, nach Hause. Sie hat uns Kaffee angeboten und nachdem ich schon so lange keinen mehr getrunken hatte, machte sie gleich für alle einen leckeren Kaffee mit Milch… T^T Wenn es vom finanziellen her kein Problem ist, gehe ich öfters zu Läden, die Yin yueng verkaufen. Das ist ein Mischgetränk aus Milchtee mit Kaffee und so unglaublich lecker. Definitiv so gut wie Kaffee nur mit Milch.
Nach den Besprechungen setzten wir, also Hanns Hörschelmann und ich, uns zu seiner Frau und Andi in den Garten und unterhielten uns über Gott und die Welt. Dabei hat sich gleich die Anzahl von Stichen um das Vierfache erhöht :D Glücklicherweise haben sie außen immer ein Mückenspray parat und so war es nicht mehr ganz so schlimm. Dann kam Miguel und es gab auch schon leckeres Essen :3 Also mit lecker meine ich wiiiiiiiiiiiiiiiiirklich lecker. Es gab Sushi, Hühnchen mit Gemüse, Bohnenstangen mit Tomaten und etwas, wovon ich den Namen vergessen habe. :/ Innendrin gab es eine Füllung und eine Art Nudelplatte umschloss das Ganze. Das war besonders lecker, aber es war alles so unglaublich gut. Zum Schluss gab es dann noch Eiscreme mit Apple Crumble und Sahne … Hmmmm~~~ Ich brauche dringend davon das Rezept, damit wir das auch mal zuhause in Deutschland zubereiten können :3 Danach trudelten auch Christian und Johanna ein, die mit uns den Bibeltag vorbereiteten. Ich konnte viele gute Vorschläge einbringen, wie Armbänder in Regenbogenfarben und ein Tuch auf dem ein Regenbogen aus Handabdrücken entstehen soll. Diese wurden auch als gute Ideen sehr gelobt :)

Als das Treffen zu Ende war, wurden wir mit dem Auto bis zur nächsten Bus Station gefahren und konnten so ziemlich schnell mit ein paar Mal umsteigen nach Hause düsen. Als ich zuhause war, durfte ich erstmal eine neue Ameisenstraße entdecken, die sich bis zu meinen Schokopralinen aus Deutschland vorgearbeitet hatte. :( Meine Begeisterung war natürlich besonders groß, da ich auch wieder versuchen durfte diese Insekten aus meinem Zimmer zu vertreiben und das um 0 Uhr in der Nacht. Ich habe dann noch mit meinen Eltern geskyped, mein Zimmer leer geräumt und alles weggesperrt, denn es soll ein Putztrub am morgigen Tag das Zimmer putzen, damit Naomi, die nächste Woche vom CVJM Nürnberg kommt, ein sauberes Zimmer vorfindet.
Letztendlich bin ich um 2 Uhr ins Bett und konnte dank meines Pikachus gut schlafen.

Foto von Megumi: ich mit Yukata
Wie jeden Dienstag ging ich ins Office, jedoch war es nicht ganz so langweilig wie es sonst war. Denn Megumi - sie kommt aus Japan und arbeitet im Moment auch  für den CYMCA Hongkong - hatte Yukatas für ein Programm dabei und so machten wir uns einen Heidenspaß daraus ihn alle mal anzuziehen und Fotos zu machen.
Am Mittwoch war mein allererster, richtiger Secondary Tag. Ich bin um 8 Uhr aufgestanden, da wir erst um 10 Uhr dort sein müssen und ich noch duschen musste. Das Tolle ist, dass die Secondary wirklich nah zu unserer Wohnung liegt. Wir müssen nur eine Station mit der MTR fahren, ein kurzer Fußweg und schon sind wir auch so gut wie da, denn die Schule liegt genau neben der Station Heng On. Dort wusste ich erst gar nicht wie ich reinkomme, denn das Tor war verschlossen... Aufmerksame Menschen hätten die Tür im Tor bestimmt gleich gesehen, nur leider bin ich das manchmal nicht und so stand ich draußen vor dem Tor bis mir ein netter Hausmeister die Tür aufmachte. Innen angekommen habe ich Tammy und Mandy getroffen, die mir meinen Ausweis und meinen Schlüssel für unser Office mit der Nummer 231 überreichte. Danach gingen wir gleich in das eben genannte Zimmer und besprachen alles Notwendige, dann ließen sie mich alleine und ich arbeitete an meiner Powerpoint Präsentation für den kommenden Mittwoch. Kurze Zeit später kam Mr Fan vorbei, der mich den moderneren Mooncake probieren ließ. Diese neue Variante von Mooncake gibt es in sooo vielen verschiedenen Geschmacksrichtungen. Ich habe nur Walnuß und Mango probiert, aber diese beiden allein waren schon sehr lecker. Sie schmecken ein bisschen wie Eis, haben aber eine normale, festere Konsistenz, die nicht im Mund anfängt zu schmelzen. Als ich mich von diesem Überraschungsbesuch „erholt“ hatte, kam auch schon Mandy, die mich in den nächsten Stockwerk begleitete, wo ich mir meinen nächsten Gang a la Lunchbox abholen konnte. Das waren Nudeln mit Soße und chinesischen Champignons und wieder dieses grüne Gemüse, von dem ich leider nicht weiß wie es heißt. Gemeinsam saßen Mandy und ich in der Schulmensa, als mich eine Schülerin ansprach. Sie fragte, ob ich eine der deutschen Voluntäre sei und wo man mich immer finden könnte. Beides konnte ich ihr beantworten und sie kam tatsächlich in der nächsten Pause in meinem Office vorbei :) Das hat mich natürlich mega gefreut, da ich so auch noch jemanden zum Sprechen hatte und nicht nur vor meinem PC saß. Nach dem Essen gingen Mandy und ich Kate besuchen, die in der Pause immer Spiele vorbereitet und mit Schülern spielt. Dort werde ich jede Woche Mittwochs mithelfen :) Danach kam Tammy vorbei und wir besprachen zusammen mit Kate unsere Aktivitäten. Als alles geklärt war ging es für mich zurück ins Office, wo ich wieder vor meinem Laptop saß und auf das Ende des Tages wartete. Kurz vor Schluss kamen Tammy und Mandy vorbei und erzählten mir von einer Mid-Autumn Festivals Feier und das ich mit dabei sein sollte. Dort bekam ich unterschiedliche Arten von Mooncake, zum einen die kleinen Gebackenen aus Ei und Milch und die traditionellen aus den Lotus Samen. Dann gab es noch Eiscreme, unterschiedliche Früchte wie Dragon fruit, Chips und dieses eine Dessert, das innen mit Mango gefüllt ist, außen rum einen speziellen Teig hat, der mit Kokusnussstreußeln überzogen wurde. Danach war ich so unglaublich voll! Aber es hat alles so unglaublich gut geschmeckt! :3 Dabei habe ich auch viele Leute kennengelernt, die in dieser Secondary School arbeiten. Dann war es schon 5 Uhr und ich musste los, weil ich doch Jacky treffen wollte. Daher musste ich mich von der Feier verabschieden und ging etwas verspätet los. Aber es war alles kein Problem. Wir trafen uns an Tai Wai und zusammen gingen wir in verschiedene Buchläden um für ihn ein geeignetes Deutschbuch zu finden :) Jedoch hat sich das ein wenig gezogen, da wir kein wirklich tolles Lehrbuch finden konnten und so kamen wir zu spät zu dem Treffen mit Shu Shu,

Fotos von Shushu ;)

Eunice und Miguel. Aber das war nicht weiter schlimm, da die das Essen schon bestellt hatten und es genau zur richtigen Zeit kam, als auch wir in das Restaurant stapften. :D 
Wir hatten einen sehr lustigen Abend und die beiden waren sehr freundlich. Dann gingen wir, wie es in Hongkong Kreisen üblich ist, noch in ein weiteres Restaurant um Süßes zu finden, das sie uns gezahlt haben. Vielen Dank auch dafür! TT
Am nächsten Tag hatte ich meinen halben Office Tag, an dem ich nicht wusste, was ich machen sollte, nachdem Eric nicht da war und er uns nichts gesagt hat, was wir uns tun sollen. So saß ich im Office und bereitete meine Stunde für das Hin King Center vor. Als es dann vorbei war, ging ich schnell nach Hause um noch die Pralinen für Cayennes Eltern einzukaufen und um mich umzuziehen. Jedoch ist schnell relativ. Natürlich bin ich Vollpfosten in die komplett falsche MTR eingestiegen, die natürlich auch noch in die falsche Richtung gefahren ist. Mann, habe ich mich da geärgert. Aber das half ja nichts, so musste ich leider wieder den ganzen Weg zurück und konnte dann erst nach Hause fahren. Im Supermarkt hatte ich dann auch noch das Problem, dass ich mich nicht entscheiden konnte was für Pralinen ich nehmen sollte, da diese hier in Hongkong wirklich zum Teil sehr teuer sind. Als ich dann endlich zuhause war, musste ich mich beeilen, damit ich nicht zu spät komme… was ich letztendlich doch war. Naja auf jeden Fall habe ich Cayenne an Tai Wai getroffen und bin mit ihr zusammen nach Hause gefahren, wo ihr Bruder an die 10 Freunde mitgebracht hatte. Das unglaubliche ist ja, dass diese Wohnung so unglaublich klein ist. Sie liegt im 23. Stock und ist gerade mal so groß wie das Erdgeschoss bei mir zuhause in Deutschland. Das dort 5 Leute Platz haben und ihre Privatsphäre nicht vermissen –ist  mir unbegreiflich. Aber das sind zwei unterschiedliche Welten, denn anders ist das einfach nicht möglich. Ich könnte mir nie vorstellen mit meiner Schwester ein Zimmer zu teilen, das nicht mal so groß ist wie unser Badezimmer zuhause. Ich mag meine Schwester sehr und die Tatsache sich ein Zimmer für kurze Zeit zu teilen, wäre ich auch nicht abgeneigt. Aber mein ganzes Leben lang in so einem echt kleinen Zimmer nur mit zwei Wandschränken als Ausstattung… ich würde es nicht unbedingt wollen und das lässt meinen Respekt vor Cayenne bzw. vor allen Chinesen nur wachsen. Aber erst einmal wieder zurück zum eigentlichen Geschehen. Wir kamen also bei Cayenne an und wurden von ihrem Bruder und von rund 10 seinen Mitschülern begrüßt. Ihr Vater saß im Zimmer nebenan, welches sich später als das Schlafzimmer der Eltern herausstellte. Wir machten es uns in Cayennes Zimmer bequem, das sie sich mit ihrer Schwester teilt, die sich aber gerade in Korea (!) aufhält.  Wir unterhielten uns über verschiedene Dinge bis Miguel anrief und uns fragte, ob er bei uns mitkommen kann. So holten wir ihn vom Bus ab und gingen ein wenig später mit ihren Eltern und ihrem Bruder ins Restaurant. Dieses ist von ihrem Zuhause nicht weit entfernt, denn gleich neben ihrem Hochhaus gibt es eine Shopping Mall, wo sich dieses befand. Das Essen dort war wieder unglaublich lecker. Ich liebe einfach das Essen hier in Hongkong! :3 Es gab ganz unterschiedliche Beilagen zum Reis, unter anderem Hähnchen süß-sauer, ganz viel unterschiedliches Gemüse, Suppe, Fried Rice, Füllung, das mit irgendwas frittiertem ummantelt war, und und und…. Es gab wirklich viel leckeres zur Auswahl. Danach gingen wir wieder kurz zu Cayenne nach Hause. Dort bekamen wir Mooncake, der zum größten Teil aus Nüssen besteht, mir jedoch leider nicht so schmeckte. Es war von ihrer Mutter aber wirklich eine nette Geste uns auch diese andere Variante von Mooncake zu geben. Dann unterhielten wir uns noch ein wenig mit ihrem Bruder und ihrem Vater, brachten ihnen deutsche Wörter wie „Bitte“, „Danke“ und „Lasst uns essen“ bei. Als Cayennes Eltern dann zum Strand aufbrechen wollten, bedankten wir uns ganz herzlich für diesen wirklich schönen und interessanten Abend und überreichten ihnen die Pralinen. Danach nahmen sie uns noch ein Stückchen in ihrem Auto mit. Das Spannende war, dass wir noch zum Tanken fuhren und auch das hier natürlich wieder mal ganz anders ist! :D Der deutsche Mann würde niemals auf die Idee kommen sein geliebtes Auto von einem anderen betanken zu lassen, das nimmt er natürlich lieber selber in die Hand. Im Gegensatz zum chinesischen Mann. Dieser fährt gemütlich zur erstbesten Zapfsäule, sucht die Tankkarte und das Geld heraus, drückt es dem nächsten Angestellten, der am schnellsten das Auto erreicht hat, in die Hand und wartet gemütlich darauf, dass er weiterfahren kann. Wirklich sehr interessant .

Foto von mir: Shatin Park
Foto von mir: Laternen
In der Nähe vom Shatin Park stiegen wir dann aus dem Auto aus und verabschiedeten uns von Cayennes Eltern. Auch schon kurz darauf trafen wir auf Cherry. Gemeinsam schlenderten wir durch den Park, der mit vielen Laternen geschmückt war, die wie kleine Menschen, Enten, Blumen, Hasen usw. aussahen. Das sah zum Teil wirklich richtig schön aus. Auch hatten die meisten kleinen Kinder Lightsticks, aber nicht nur zwei oder drei… nein die hatten an die 20 dieser Lightsicks irgendwie und irgendwo an ihrer Kleidung befestigt. Auch hatten viele kleine elektronische Laternen dabei und so konnte man in der Dunkelheit immer irgendwo Lichtpunkte entdecken hinter dem sich ein Kind verbergen musste.  Diese Momente im Park kann man eigentlich nicht wirklich in Worte fassen. Am Boden waren aufgrund der Lightsticks oder der Laternen immer irgendwo Licht, jedoch war der Mond am Himmel die einzige und größte Lichtquelle. So schien der leuchtende Mond, der an diesem Fest am größten ist, auf Hongkong herab und überall strahlten die Kinder mit ihren Laternen mit ihm. Einfach unglaublich und muss man selber erlebt haben.
Foto von mir: Shatin Park
Den nächsten Tag hatten wir aufgrund des Festivals frei, sodass wir ausschlafen konnten. Ich nutzte die erste Hälfte des Tages um mein Zimmer aufzuräumen. Dann ging es auch schon zum Ma On Shan Plaza, wo wir Candy, Renee und Ramy trafen und zusammen zum Wet Market gingen. Dieser Markt ist – wie das meiste hier – ganz anders als zuhause. So befindet dich der Wet Market unter der Shopping Mall und besteht aus kleinen Läden, in denen man wirklich jeden Krims Krams, von Duschkopf bis Fischkopf, alles finden kann. Dort gibt es immer frisches Obst oder Gemüse, sowie Fleisch- oder Fischwaren. Dabei sollte man jedoch nicht allzu empfindlich sein, denn schon allein an den Fischständen kann man aufgeschlitzte Fische sehen bei denen das Blut noch langsam rausfließt oder der Händler mit einem scharfen, riesigen Messer in nur einem Wimpernschlag den Fisch in zehn Kleine Teile zerhackt. Auch die Gerüche, die je nach Stand so gewaltig und unterschiedlich sind, machen das ganze teilweise zu einem Abenteuer. Aber ich kann nicht anders als zu wiederholen: Auch wenn es zum Teil wirklich nicht schön ist tote Fische mit kalten, erloschenen Augen auf den Eisflächen liegen zu sehen und manche Gerüche doch sehr beißend sind… es hinterlässt einen bleibenden Eindruck und regt zu einem anderen Denken an. :)
Foto von mir: Wet Market
Foto von mir: Wet Market
Foto von mir: meine Laterne! :3
Foto von mir: Miguel, Ramy & ich :)
Danach wurden wir von Ramys Eltern zu ihr nach Hause gefahren, denn sie wohnt etwas außerhalb und so gibt es dorthin keine Bus- oder MTR-Linie. So folgte das Auto einer sehr steilen, kurvenartigen und schmalen Straße bis wir das sogenannte „Ramyland“ erreichten. Ein kleines, für Hongkong Verhältnisse schnuckeliges Häuschen, das sich in den Felsen schmiegt und von ganz viel Grün umgeben ist. Dort erlebten wir viele Dinge, die man traditionell zum Mid-Autumn Festival macht. So zündeten wir Kerzen für unsere Laternen an und hingen diese Laternen auf, danach bekamen wir wie die kleinen Kinder am Vorabend viele Lightsticks, die nur darauf warteten geknickt zu werden! :3 Man macht sowas Spaß! :D Durch diese Sticks hell beleuchtet saßen wir gemeinsam vor dem Grill und brieten unser Fleisch, das wir davor im Wet Market ergattert hatten.
Foto von Miguel: leckeres BBQ! :3
Unter anderem waren das Fleisch- und Fischkugeln, kleine Würstchen, Brötchen, Geflügel Stückchen, und wieder zu viel um das alles aufzuzählen was wir auf den Grill geschmissen haben. Dieser Abend mit all den Gesprächen unter Freunden wird einer der schönsten Abenden hier in Hongkong bis jetzt gewesen sein. :)Als Nachtisch gab es dann Mooncake, Sternfrucht, Wassermelone, Marschmellows, irgendwelche Pilze, und leider auch wieder zu viel zum Aufzählen. Es war ein wirklich schöner und netter Abend mit all den Dawn Leuten (Ramy, Candy, Renee, Cherry, Candice, Natalie und Christie) und mit Ramys Verwandtschaft, die auch ein BBQ hatten. :) Dieser Abend mit all den Gesprächen unter Freunden wird einer der schönsten Abenden hier in Hongkong bis jetzt gewesen sein. :)
Foto von mir: Vorsichtsmaßnahmen gegen den Taifun
Am Wochenende habe ich dann endlich die deutschen Studenten hier in Hongkong kennengelernt. Das sind Kathrin, Jasmin und Andi, die hier in Hongkong für etwas längere Zeit Theologie studieren werden. Wir unterhielten uns über viele verschiedene Dinge, so auch über den anstehenden Taifun oder auch Super Taifun genannt, der am nächsten Tag kommen sollte. Am Sonntag ging ich in der Frühe noch zum Supermarkt um mich für die anstehenden Tage mit Essen einzudecken, da laut Wettervorhersage der Taifun die höchste Windstärke 10 erreichen sollte. So wurden wir von vielen Freunden gewarnt rauszugehen und lieber in unserem Apartment zu bleiben. Ich muss gestehen, dass ich mich doch ein wenig darauf gefreut habe diesen Taifun mitzuerleben, da ich sowas in Deutschland natürlich noch nie mitbekommen habe. Am Vormittag wurde es dann langsam
Foto von mir: Es wird stürmischer!
stürmischer und man musste schon aufpassen, dass der Wind den Regenschirm nicht umstülpt. Das hielt mich jedoch nicht ab ein paar Fotos zu machen. hehe ;) Am Abend wurde es dann wirklich stürmisch. So öffnete Miguel unsere Balkontür und man konnte den Druck des Windes wirklich stark spüren, das mich dann doch ein wenig nervös machte, da ich nicht wusste ob ich bei solchen Wetter am nächsten Tag mich auf den langen Weg zu der Primary machen musste. Aber das erzähl ich euch dann beim nächsten Blogeintrag, denn dieser ist schon lang genug :D

Freitag, 11. Oktober 2013

... Und weiter gehts?!

Foto von mir: Der Stundenplan
vom Montag
Foto von mir: Das Klassenzimmer von 2M
In der zweiten Woche ging es dann schon zum Teil mit der Arbeit los, so war der Montag mein erster Arbeitstag in der Primary. Aufgrund doch leichter Nervosität und auch noch wegen des Jetlags konnte ich am Vorabend erst sehr spät einschlafen und so kam es, dass ich mich nach rund 3-4 Stunden Halbschlaf um 5 Uhr aufstehen musste. Doch mit viel Vorfreude auf die Kleinen packte ich meine Sachen zusammen und machte mich auf den Weg zur Primary. Ich war ein bisschen zu früh dran und so wartete ich im Klassenzimmer auf Miss Marks und die Schüler. So langsam trudelten alle ein und ich lernte Mika, die zweite Lehrerin kennen. In Hongkong ist es nämlich ganz normal zwei Lehrer/-innen für eine Klasse zu haben, die eine leitet hauptsächlich den Unterricht und die andere ist meist als Verstärkung da und daher mehr ein Assistent.
Das Interessante und das, was mich am meisten überrascht hat, ist, dass die
Kinder während des Unterrichts nicht an einem Schreibtisch sitzen, sondern auf einem Teppich vor der Tafel. Es ist nicht so, dass sie keine Tische hätten. Sie haben sehr wohl welche und auch einen eigenen Sitzplatz mit einem befestigten Namensschild, aber dort sitzen sie nur wenn sie Arbeitsaufträge haben, wie Lückentexte auszufüllen. Das heißt, dass sie wirklich die meiste Zeit auf dem Teppich sitzen, jedoch dürfen sie dort nicht irgendwie sitzen, sondern sie müssen im gekreuzten Beinen, geradem Rücken und zur Tafel gewannt sitzen, dass sich daran nur 2/3 der Klasse halten, wundert mich nicht allzu sehr. Aber dafür sind die Kinder alle sehr lieb.
In einigen Bereichen muss ich noch vieles lernen, zum Beispiel wie ich mit Celia umgehen soll, also wann ich ihr helfen soll und wann nicht. Sie ist ein kleines, tapferes Mädchen, die doch sehr eigenwillig ist. Das sollte sich aber hoffentlich mit der Zeit geben :)
Foto von mir: Wu Kai Sha Strand
Nachdem der Unterricht vorbei war, machte ich mich auf die Suche nach einer Lunchbox. Denn in Anbetracht meiner Arbeitszeiten würde sich sowas definitiv lohnen und glücklicherweise wurde ich auch schnell im „Japan Home Center“ fündig. Dann auf dem Nachhauseweg ging es noch zum Strand nahe Wu Kai Sha :)
Am nächsten Tag ging es dann mit der Müdigkeit weiter. Unausgeschlafen ging es ins Office.  Dort habe ich weitere deutschen Broschüren ins Englische übersetzt und versucht meine Übersetzungen an das Format dieser Broschüren anzugleichen. Das hat eigentlich ziemlich viel Spaß gemacht, aber da ich die anderen Mitarbeiter noch nicht so gut kenne, habe ich mich doch ein wenig isoliert gefühlt…
Foto von Miguel: die wichtigen 4 Herren
Am nächsten Tag waren wir mit bei der CYMCA Versammlung dabei. Diese ging relativ früh um 9.15 los und aufgrund meiner Müdigkeit, die sich wie eine rote Linie diese erste halbe Woche durchzog, ging es mir miserabel. Außerdem waren meine Augen vom Weinen am Vortag angeschwollen und so, war es ziemlich schwer an diesem Tag wach zu bleiben. Daher bin ich schon während des kleinen vorhergegangenen Gottesdienstes immer wieder kurz eingenickt, obwohl ich versucht hatte wach zu bleiben. Aber da meine Augen angeschwollen waren und somit wesentlich kleiner waren, die unglaubliche Müdigkeit aufgrund von nicht mal 8 Stunden Schlaf in den vorherigen Tagen und die in Kantonesisch gehaltene Predigt, ließen mich immer wieder wegnicken. Auch dann als die Vorstände des CYMCA of Hongkong auf die Bühne gingen um wichtige Dinge zu verkünden. Ich hatte mir fest vorgenommen währenddessen nicht einzuschlafen, das ging relativ lange gut bis ich dann doch eingenickt bin… Ich wurde glücklicherweise von Eric geweckt, sodass ich während dem Part als wir vorgestellt wurden, wenigstens aufstehen und winken konnte.
Nach der Andacht wurde ich dann von einem aus dem Vorstand angesprochen, ob ich ihn denn mit seinem Gerede gelangweilt hätte. Mir war das total unangenehm, nicht nur dass ich eingeschlafen bin, sondern dass er mich nun auch noch auf meinen Fau Pa angesprochen hat. So blieb mir nichts anderes übrig als mich zu rechtfertigen, aufgrund von meinem Schlafmangel und dem Jetlag. Ich hoffe einfach, dass er mir glaubt, denn es entspricht der Wahrheit und meine angeschwollenen, kleinen Augen mit den schwarzen Augenringen sind der Beweis dafür gewesen.
Dann ging es zur Secondary weiter, wo wir eine Art kleine Einführung von Tammy, einer Englischlehrerin, und Mandy, einer Projekt Planerin der Schule,  bekommen haben. So hatten wir einen kleinen Schulrundgang, als nächstes wurden wir Herrn Fan und Frau Ng vorgestellt,  der Erste ist noch ein Englischlehrer ;) und die Zweite ist die Vizedirektorin der Schule. Zusammen saßen wir zu sechst im Stuhlkreis, haben uns über ihre und unsere Erwartungen unterhalten, außerdem haben wir den ungewöhnlichen Stundenplan besprochen. In Hongkong gibt es unterschiedliche Stundenplansysteme. Der Stundenplan in der Secondary besteht aus Tagen A-F. Tag A beinhaltet zum Beispiel Mathe, Mandarin und Physik, der darauffolgende Tag besteht aber aus einer anderen Fächerkombination zum Beispiel Englisch, Biologie und Mathe. Da aber die unterschiedlichen Tage nicht in eine Woche passen, werden die restlichen auf die neue Woche verschoben. Dadurch ist nie jeder Montag ein Tag A und jeder Dienstag ein Tag B, sondern es wechselt sich durch. Den Überblick zu behalten ist in der Tat schwierig! :D

Beispiel:
              Montag Dienstag  Mittwoch Donnerstag Freitag
Woche 1: Day A Day B Day C Day D Day E 
Woche 2: Day F     Day A Day B Day C Day D
Woche 3: Day E Day F Day A Day B Day C

Nach diesem ersten Treffen, trennten sich dann meine und Miguels Wege. Ich ging nach Hause und wartete, dass irgendjemand nach Hause kommt mit dem ich mich unterhalten könnte.
Am Donnerstag hatte ich dann meinen ersten halben Office Tag, den ich auf den Nachmittag gelegt hatte, damit ich endlich ausschlafen konnte! Meine Güte tat das gut! TT.TT
Dann ging es ab zum Office, wo ich überraschenderweise auf Miguel traf. Denn eigentlich müsste er an diesem Tag in die Secondary, jedoch wurde uns am Mittwoch mitgeteilt, dass wir erst ab nächste Woche kommen sollen. So konnten wir dann nach getaner Arbeit am Abend auf die Suche nach einem chinesischen Restaurant machen und  wurden auch fündig. Jedoch, wie es bei allen billigen Restaurants ist, war die Speisekarte auf Chinesisch. Eine Dame, die mit ihrem Kind an demselben Tisch saß, war so nett und half uns bei der Suche nach Reis und Fleisch. Jedoch war ihr Englisch nicht so gut, bzw. konnten wir uns auch nicht alles merken, was sie uns übersetzt hat, sodass es am Ende doch ein Rätselraten war, was wir bekommen werden. :D Bei mir war es Reis mit Fleisch und erwärmten Schinken…. Auf letzteres hätte ich gut verzichten können ;)
Am Freitag saßen wir dann beide wieder bis 18 Uhr im Office. Daher hat mir Eric einen Bon für die Kantine gegeben, da er aber zu dem Zeitraum einen Termin hatte, übergab er Sumi die Aufgabe mich zur Kantine zu begleiten. Jedoch, hatte auch Sumi zu tun und so lief es auf Annie hinaus, die mich runterbrachte, mir das Essen zeigte und nachdem sie mich mit Essen an einem freien Tisch abgeliefert hatte, winkend verabschiedet hatte. Ein paar Minuten später kam Sumi vorbei und wir aßen zusammen und redeten über Mainland China, Japan und noch vieles mehr. Ich habe mich richtig gut mit ihr verstanden und freue mich sehr darüber sie besser kennengelernt zu haben.
Foto von mir: Minibus von innen
Dann kommen wir auch schon zum Wochenende. Da ich ja um 10 Uhr im Hin-King-Center sein muss, bin ich um 9 Uhr schon los um den Minibus zu erwischen. Das war das allererste Mal, dass ich mit diesem Minibus allein gefahren bin, denn meistens verstehen die Fahrer kein Englisch und diese Busse halten nur auf Anfrage an bestimmte Stationen. Wenn man also kein Kantonesisch spricht, kommt man mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht dort an, wo man ursprünglich hinwollte.
Aber glücklicherweise hatte ich von Bonnie einen Zettel, auf dem die Station steht, wo ich aussteigen muss. Diesen habe ich dem Busfahrer gezeigt. Mit einem etwas verdatterten Blick schaute er mich an und ich fragte ihn ob er da halten könnte. Er nickte und ich setzte mich auf einen freien Sitzplatz.
Foto von mir: Gymnastikplatz für Ältere.
 Im Hintergrund das Hin-King-Center
Am Anfang war ich noch überglücklich über meinen scheinbaren Erfolg, jedoch war ich nach einiger Zeit unsicher, ob der Busfahrer mich doch eventuell nicht richtig verstanden hatte. Diese Angst verschwand jedoch als ich ein „Miss, Next Station“ vom Busfahrer hörte. So ging es dann weiter zu den Kleinen um meine erste Englischstunde zu halten. Das
klappt im Allgemeinen ganz gut, ich habe nur das Gefühl noch ein wenig steif zu sein, aber hey(!) das war meine erste Stunde :) Es kann nur besser werden!
Dann ging es flott nach Hause um mich ein wenig frisch zu machen und meine ganzen schweren Sachen, die ich für die Arbeit gebraucht hatte, abzulegen. Dann ging es gleich weiter zu Cayenne mit der ich mich an Kowloon Tong am Exit C verabredet habe. Das war nicht ganz so einfach, denn es waren alle, wirklich alle Ausgänge angeschrieben außer den ich gebraucht hatte :D Nach ein bisschen umherirren, habe ich ihn schließlich gefunden und auch Cayenne getroffen. Dann sind wir zusammen durch die Shopping Mall mit dem Namen „Festival’s Walk‘ geschlendert, haben uns einige süße Läden angeschaut und uns sehr nett unterhalten. Das unglaubliche in Hongkong ist, dass es wirklich Shopping Malls gibt bei denen es Schlittschuh Plattformen gibt.
Foto von mir: Schlittschuh Plattform
An genau so einer Plattform haben wir auf Natalie gewartet und sind zu dritt weiter durch die Läden gelaufen bis wir zur MTR Station zurückgekehrt sind um auf Ramy zu warten. Als wir fast vollzählig waren, hieß es das Christie auch noch kommen wollte. Das war dann auch der Fall und zu sechst sind wir Minibus gefahren um zum Restaurant zu gelangen. Dort hatten wir Hotpot. Das ist eine Platte, die von unten erhitzt wird und auf die man verschiedene Fleischarten oder Gemüse legen kann, sodass diese in der Soße gekocht werden. Als unsere Platte gebracht wurde, lagen dort schon zwei große, panierte Fische mit Tofu und Nudeln aus Kartoffeln darauf. Als Beilage hatten wir noch spezielles Fleisch mit Grünzeug und Fleisch, das wir zusätzlich noch auf die Platte gelegt haben. Das Essen war unglaublich lecker, wenn auch zum Teil sehr scharf.
Foto von Christy: Ich & die Speisekarte :D
Danach gingen wir noch in ein kleineres Restaurant bzw. Cafe, in dem ich in die Welt der Desserts eingeführt wurde. Da gab es eine Speisekarte, die (für mich) 1000 verschiedenen Desserts aufgelistet hatte. Drei Desserts wurden von den anderen ausgewählt und ich sollte mich noch für zwei entscheiden. Ich sag euch: Das war mega schwer! Wie soll man sich aus 997 verschiedenen, lecker klingenden Desserts entscheiden? Q.Q Die einzige Methode, die mir übrig blieb, den größten und teuersten Teil auszuschließen und nach den Dingen zu suchen, die mir ins Auge springen. Auch diese Desserts waren so unglaublich lecker.
Foto von Cayenne: Ramy, Christy,
Cayenne, ich & die Dessert
s
Danach ging es langsam wieder auf den Nachhauseweg. Wie schon auf unserem Hinweg nahmen wir den Minibus zurück zur MTR Station um zusammen mit der nächsten MTR nach Hause zu fahren. Ich hatte wirklich einen tollen Abend: Ich konnte mich über so viele Themen mit ihnen unterhalten und habe dabei so viel Neues gelernt. Das sie mal wieder mein Essen gezahlt haben und mir das eigentlich mega unangenehm ist, muss ich wahrscheinlich nicht mehr erwähnen, oder? Vielen, vielen, vielen, vielen Dank für alles! Dieser Abend war für mich echt was Besonderes.
Foto von mir: in der
dt. Gemeinde
Nach diesem tollen Abend konnte ich am nächsten Tag wieder ausschlafen, wodurch meine Stimmung top war. Da ich an diesem Morgen nicht groß etwas zu tun hatte, machte ich mein Zimmer sauber und habe einen Teil meiner Wäsche gewaschen. Am Nachmittag ging es dann zum allerersten Mal zu der deutschen Gemeinde, in der wir auch tätig sein werden. Der Weg zur Kirche war weit und auch nicht ganz einfach, nachdem wir mehrere Male umsteigen mussten und auch für eine etwas längere Strecke den Bus nehmen mussten. Als wir fast da waren, fuhr Uli, der erste Vorsitzende an uns vorbei, begrüßte uns sehr freundlich und erklärte uns den restlichen Weg. Dort angekommen wurden wir auch nochmal von Herrn Hörschelmann sehr freundlich willkommen geheißen, der jedoch nicht lange bleiben konnte, da er den Gottesdienst vorbereiten musste. So saßen wir, umringt von Deutschen in einer Internationalen Kirche in Hongkong. Ein etwas komisches, aber auch heimatliches Gefühl, das doch sehr gut tut. Nachdem die Konfirmanden vorgestellt wurden, waren wir an der Reihe und wurden vorgebeten. Wir bekamen als kleines Willkommensgeschenk Brot! Oh mein Gott, das hebe ich fürs erste auf und wenn ich den Geschmack von Brot vermisse, erst dann werde ich es öffnen :)
Nach dem Gottesdienst nahm uns Uli in seinem Auto mit und setzte uns im Ma On Shan Plaza ab, wo wir uns noch in ein Restaurant setzten und was zu Abend aßen.

Mittwoch, 2. Oktober 2013

Das Problem mit dem Internet

Tut mir Leid, dass ich mich solange nicht melden konnte! :(
Ich wollte, aber leider ist unser Wlan in Wu Kwai Sha Youth Village, dort wo wir wohnen, gar nicht gut. Man kann manchmal auf Google oder Youtube zugreifen, aber das ist wie einen Sechser im Lotto zu gewinnen. Von den anderen Internetseiten brauchen wir erst gar nicht zu reden :D
Ebenso habe ich es im Office probiert, wo die Internetverbindung deutlich besser ist. Jedoch konnte ich dort nicht auf meinen Blog zugreifen, denn der Internetbrowser schrieb immer raus, dass mein Blog eine gesperrte Seite wäre. Ich habe keine Ahnung warum! :D
Naja wenigstens in der Secondary kann ich meinen Blog updaten. Das heißt, also jeden Mittwoch und Freitag, wenn ich die Zeit dazu habe.
Gaaaaaaaaaaaaaaaaaanz liebe Grüße nach Deutschland :) <3

Die erste Woche pures Hongkong

Gerade einmal eine Woche ist es her seitdem ich in Hongkong angekommen bin. Wenn ich von meinem Bauchgefühl ausgehen würde, hätte ich locker ein Monat gesagt. Im Gegensatz zu Deutschland ist Hongkong einfach nicht still, nicht langsam und definitiv nicht mit viel Platz ausgestattet. Man sieht, hört, riecht, ja man erlebt so viel mehr als man es in Deutschland gewohnt ist. Aber genau, das macht Hongkong aus! Das nie stillstehende „Städtchen“ mit so viel Leben, mit seinen Menschen und mit seinen Gerüchen, nicht umsonst heißt Hongkong übersetzt „duftender Hafen“.
Glücklicherweise konnte ich durch den Hongkong Austausch im letzten Jahr schon viele Erfahrungen in Hongkong sammeln und so sind mir viele Dinge einerseits schon bekannt bzw. nicht mehr so schockierend. Dennoch, dass ich hier nun für zehn Monate leben werde, ist für mich immer noch so unglaublich wie für ein Kind ein Löwe, der durch einen brennenden Reifen springt.
Aber kommen wir erst einmal zu den Dingen, die sich in der letzten Woche ereignet haben, bevor wir in die Zukunft erblicken. Von meinem ersten Tag in Hongkong habe ich ja schon erzählt. Am nächsten Morgen bin ich, anstatt wie geplant um 9 Uhr, um 12 Uhr aufgestanden. Das war für meinen Jetlag natürlich nicht wirklich förderlich. Nachdem es zu spät für das Frühstück war, sind Miguel und ich mit den Coupons die von den vorherigen Voluntären übrig geblieben sind in die Cafeteria gegangen. Das Essen ist dort eher schlicht und chinesisch, also Reis, Sojabohnen, Hühnchen und dieses grüne, bei Chinesen sehr beliebte Grünzeug. Danach ging es ab zu Eric um mit ihm das Programm für unser freiwilliges soziales Jahr durchzugehen. Er erzählte uns, dass wir zweimal pro Woche zu einer Secondary School, einmal pro Woche in eine Primary, zweimal ins Office und einmal ein „Spezialprogramm“ haben. Dieses findet für mich jeden Samstag im Hin-Wan-Center statt und ist ein Englischunterricht für acht 4-6 Jährige. Miguel hat ein anderes „Special“, denn er geht jeden Freitag, nach dem Office direkt zur St. Paul, einer sehr angesehenen Schule und unterrichtet dort Deutsch.
Wie mein Schedule aussieht, könnt ihr hier sehen:

Ich muss gestehen, dass ich zu Anfang von alledem nicht sehr begeistert war, denn Miguel und ich arbeiten nicht gemeinsam, sondern getrennt. Esther, die für uns hier in Hongkong eigentlich zuständig ist, mir zugesichert hat, dass wir zu Anfang zusammenarbeiten werden und dann später erst getrennt werden. Tja, das war dann doch irgendwie nicht so der Fall :D
Naja aber jetzt habe ich mich doch eigentlich damit abgefunden.
Candy, Renee & ich :)
Während der Arbeit wurde ich von Renee angeschrieben, ob ich nicht Lust hätte mit ihnen am Abend  essen zu gehen. Natürlich habe ich sofort zugestimmt und wir haben uns direkt nach der Arbeit vor dem CYMCA getroffen. Dieser liegt sehr zentral und so konnten wir in der Innenstadt umher marschieren um nach einem Restaurant zu suchen. Wir wurden auch sehr schnell fündig, denn nahe der Jordan Station gab es ein thailändisches Restaurant. Mein zweiter Tag in Hongkong und immer noch kein typisches
Hongkong Essen T^T … Aber es war sehr lecker und schön die beiden wieder zu treffen! Jedoch ist es mir schon ein wenig unangenehm, dass sie mir das Essen bezahlt (!) und mir nachträglich zum Geburtstag ein Geschenk gegeben haben (!!). Ich bin Ihnen so dankbar für diesen echt schönen und lustigen Abend und werde mich auf jeden Fall in irgendeiner Weise dafür revanchieren! :)
Am nächsten Tag habe ich mir extra vorgenommen um 9 Uhr aufzustehen um meinem Schlafrhytmus an die Zeitumstellung zu gewöhnen. Erfolgreich habe ich mich um 9 Uhr aus meinem Hochbett gequält und habe angefangen meinen letzten Blogpost zu schreiben. Ja richtig gehört: Hochbett :D Ich habe mich nach 1,5 Wochen immer noch nicht daran gewöhnt und habe auch noch keine schöne Hoch- & Runterkletter-Lösung gefunden. Ich bin mir nicht sicher ob die Treppe für eine etwas größer gewachsene Deutsche konzipiert wurde… im Moment bin ich noch kein flinkes Äffchen, sondern eher wie eine lahme Seekuh :D
Nachdem ich dann mit Blog schreiben fertig war, ging es um 14.30 zu Eric. Dort haben wir dann unseren Wochenplan erstellt. Am Abend ging es dann zu einem chinesischen Restaurant um der Ecke von unserem Office und haben dort leckeren Fried Rice mit Chicken gegessen. Da unsere MTR Station, direkt an einer Shopping Mall liegt bzw. man direkt am Ma On Shan Plaza rauskommt, sind wir noch schnell zum Supermarkt und haben  uns für die nächsten Tage etwas zu Essen gekauft. Leider wusste Eric nämlich nicht, dass in unserem Vertrag steht, dass unser Essen auch gezahlt wird, da aber Michael im Urlaub und somit nicht erreichbar war, mussten wir uns das Essen selber kaufen.
Jetzt (Mitte dieser Woche 11. – 12.9.) wurde dieses Problem endlich geklärt, jedoch kriegen wir nur teilweise Essen, daher müssen wir uns den Großteil trotzdem kaufen.
Die Primary School
Am Freitag ging es nach dem Office zum ersten Mal zur Orientierung in die Primary School, wo wir ab dem 9.September schon loslegen werden. Diese heißt Island Christian Academy und ist eine Internationale Schule, in der Kinder aus den unterschiedlichsten Teilen der Welt zusammen kommen um zu lernen. Dort wurden wir rumgeführt und lernten auch Pamela und Frau Marks kennen, letztere ist die Lehrerin unserer zu betreuenden Klasse. Sie war sehr freundlich und Pamela erklärte unseren Aufgabenbereich. In dieser Klasse gibt es ein Mädchen namens Celia, das aufgrund einer Behinderung nicht richtig laufen kann und wir sollen besonders auf sie, aber auch auf die anderen Schüler achten. Beschwingt und glücklich über all diese kleinen Kinder unterschiedlichen Ursprungs ging es ab nach Hause.
Nach dieser doch sehr ereignisreichen Woche gab es für mich am Samstag dennoch keine Pause, denn für mein Spezialprogramm, welches ich oben schon erwähnt habe, musste ich um 7 Uhr aufstehen, da ich mich mit Bonnie am Wu Kai Sha Office treffen sollte. An diesem Tag gab es aber in Wu Kai Sha ein Female-Group-Leader-Contest. Das bedeutet, dass in unserem ganzen Camp tausende von chinesischen Damen im gleichen Kostüm, pinkes Polo-Oberteil mit blauer Stoffhose, unterwegs waren und somit war es gar nicht so einfach Bonnie ausfindig zu machen. Als wir uns endlich gefunden hatten, machten wir uns gleich auf den Weg zum Hin-Wan-Center. Um dorthin zu kommen muss man einen sogenannten Minibus nehmen und das ist wirklich ein Abenteuer! :D Diese haben zwar angeblich eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 80 km/h, sowie eine Anzeige auf der man die derzeitige Geschwindigkeit des Busses ablesen kann, jedoch muss man in einer Kurve bei gut 30 km/h (laut Anzeigetafel) schon aufpassen, dass man nicht von seinem Sitz rutscht. Schon allein der Fahrstil der Minibus-Fahrer. Da kann einem doch Angst und Bang werden. Ich war noch nie so glücklich über die Erfindung des Gurtes! Interessant ist, dass ich die Einzige bin, die diese benutzt. Tja, noch typisch Deutsch :D
Nachdem wir die Fahrt überstanden hatten, mussten wir nur noch ein kleines Stück laufen. Endlich an unserem Ziel angekommen, ging auch die Englisch Stunde schon los und ich durfte in meinem zukünftigen Arbeitsbereich reinschnuppern. Es sind acht Kleinkinder im Alter von 4 bis 6 Jahren, die auf winzigen, bunten Stühlen im Kreis sitzen und mehr oder weniger aufmerksam zuhören. Der Englischunterricht geht nur eine Stunde, die restlichen zwei Stunden sind für das Vorbereiten der nächsten Stunde gedacht.  Als ich mit der Vorbereitung fertig war,  nahm mich Bonnie mit zu einem Malaysischen Rastaurant. Das Essen war sehr , sehr lecker. Für mich gab es Reis, Hühnchen und Gemüse, außerdem eine sehr cremige Suppe, die wahrscheinlich aus Mais hergestellt wurde… aber so sicher bin ich mir da nicht.. xD Es war auf jeden Fall alles sehr lecker. Danach begleitete sie mich noch bis zum Wu kai Sha und verabschiedete mich dort. Ich habe schnell meine schweren Sachen, wie Laptop, abgelegt und bin dann schon wieder los um Renee in Tuen Mun zu treffen. Über eine Stunde hat die Fahrt gedauert, aber sie hat sich rückblickend definitiv gelohnt. Wir waren in einem sehr schön angelegten Park  mit ganz vielen schönen Blumen und Pavillionen, außerdem gab es einen Straßenkünstler, der die Schriftzeichen in Schönschrift mit einem Schwamm und Wasser auf den Boden schrieb. Auch gab es ein kleines Museum über Reptilien, Schlangen und Schildkröten das sehr interessant aber auch lustig war, da die Tiere sich in ihrem Käfig versteckt hatten und wir nach ihnen Ausschau gehalten haben.
Danach haben wir einen Bus genommen und sind an den Strand gefahren. Es war schon nach 18 Uhr und die Sonne war schon halb untergangen. Es war eine sehr schöne Atmosphäre mit dem Strand, dem Meer und trotzdem die blinkenden Lichtern von den Hochhäusern aus der Ferne zu beobachten. Danach sind wir an den Stränden entlang gelaufen, haben geredet und Renee konnte mir auf dem Rückweg zu der LRT (Light Rail Transit, eine Art von Straßenbahn) ihre alte Wohnung, sowie ihre alten Schulen zeigen. :)
Noch ein Bild vom Park
Renee & ich im Park
Noch eins vom Park
Der Golden Beach...
....auch bei Nacht
Jackie & ich vor der HK Skyline

Und am Sonntag war ich dann mit Jacky in Hongkong unterwegs, also auch keine wirkliche Verschnaufpause, denn er hatte sich eine kleine Citytour überlegt. Zuerst waren wir essen und haben anschließend Egg cake und Fish balls gegessen. Keine Angst, es schmeckt nicht so komisch wie es klingt. Es sind kleine Kugeln, die ganz aus Fisch bestehen aber nicht danach aussehen. Diese spießt man mit Stocher auf und kann sie dann ganz einfach essen…. Wenn sie nicht zu heiß sind. Ich habe mir doch tatsächlich den Mund ein wenig verbrannt gehabt :/. Die Tour von Jacky bestand aus verschiedenen Sehenswürdigkeiten, unter anderem:
-    Die Avenue of Stars: Ein Weg entlang der Promenade, in dem zu Ehren vieler berühmter Hongkonger Schauspieler Sterne mit dem jeweiligen Namen eingelassen wurde. Auch konnten diese ihre Sterne mit Handabdruck oder Unterschrift verzieren. Dort gibt es einen Stern für Jackie Chan oder Bruce Lee.
-    Tsim Sha Tsui Promenade: Von diesem Platz aus hat man einen unglaublichen Blick auf die Hongkonger Skyline.
-    Clock Tower: Dieser wird von vielen Hongkongern als der zweite Big Ben bezeichnet. Er wurde um die Zeit der Kolonialherrschaft der Briten gebaut und sollte mit dem dazugehörigen Bahnhof abgerissen werden, jedoch gab es Proteste und so „überlebte“ nur der Clock Tower.
-    Star Ferry: Wie der englische Name schon sagt, das ist eine Fähre. Aber nicht irgendeine, nein das wäre ja langweilig. Diese Gesellschaft gibt es schon seit 1888 und hieß damals noch Kowloon Ferry bis sie sich 10 Jahre später zu dem Namen Star Ferry umbenennt. Diese weiß-grünen Fähren bringen die Menschen schon seit damals wie heute schnell über den Victoria Harbour, also von Kowloon zu Hongkong Island und zurück.

Ich auf der Star Ferry
Ich vor dem Glockenturm
hier sieht man Jackie Chans Stern - Avenue of Stars


Egg Tart! :3
Auf Hongkong Island haben wir dann ein Cafe gesucht, in dem wir dann Egg Tarts gekauft haben. Das ist zum einen Teil süßer Teig, der wie ein kleine Schüssel geformt ist, und in dieses Schälchen kann man das Eigelb hineingießen, das dann fest wird. Eine interessante Kombination, die unglaublich gut schmeckt :3
 Danach haben wir uns langsam auf den Weg nach Hause gemacht und kamen so an einer Unfallstelle vorbei in dem anscheinend ein Taxi, ein Bus und ein normales Auto beteiligt waren. Aber anstatt auf die Seite zu fahren, damit die anderen Autos weiterfahren können, saß der Taxifahrer gelassen, mit einer Zigarette in der Hand auf der Straße und wartete auf die Polizei. Jackys Vermutung war, dass der Taxifahrer dem Bus die Schuld an dem Unfall gab und damit dieser nicht wegfahren kann, hat er einfach die Straße während der Rush Hour blockiert.
Schon eine kleine, verrückte, aber liebenswerte Stadt Hongkong doch ist und ich bin mitten drin…

Mittwoch, 4. September 2013

Alles hat einen Anfang...

…so auch mein Trip nach Hongkong. Nach gewissen Packproblemen, der Suche nach einem größeren Koffer und Verzweiflung ging es mit zwei Koffern am 2. September nach Frankfurt. Meine Eltern fuhren mich zum Flughafen und wir hatten Glück mit dem Verkehr, denn wir kamen relativ gut durch und waren dadurch pünktlich in Frankfurt um einchecken zu können. Die Frau am Schalter von British Airlines hatte anscheinend einen ihrer schlechten Tage, zumindest hingen ihre Mundwinkel nach unten, ihr Gesicht war eingefroren und sie selbst war nicht sehr freundlich.  Danach hatten wir mehr als zwei Stunden Zeit bis ich in den Flieger steigen musste und so nutzten wir die Zeit um den Flughafen und den dortigen McDonalds genauer unter die Lupe zu nehmen. Aber diese zwei Stunden gingen so schnell vorbei, dass es schon bald Zeit für den Abschied war.  Der Abschied war dementsprechend schwer, da ich sie für die nächsten Monate nicht mehr sehen werde. Auch wenn ich weiß, dass diese Monate wahrscheinlich die Besten meines Lebens werden, das Verabschieden war doch ein sehr trauriger Moment. Aber es gehört dazu…
Als ich mich von meinen Eltern getrennt hatte, kam ich zur Passkontrolle. Der Mann am Schalter war sehr nett. Er fragte mich, warum ich denn nach London fliege und ob ich denn dort shoppen gehen würde. Nachdem ich beide Fragen verneinte und sagte, dass ich eigentlich nach Hongkong fliege und dort für 10 Monate aufgrund meines FSJ leben werde. Sichtlich beeindruckt, wünschte er mir einen guten Flug und dass ich wieder gesund nach Hause kommen soll.

Foto von mir: mein "kleiner" Pikachu
Nach der Passkontrolle ging es auch gleich zum Sicherheitscheck. Dort hat eigentlich alles gepasst außer, dass mein kleiner Kuschel-Pikachu einen Sprengstofftest über sich ergehen lassen musste. Glücklicherweise wurde er nicht aufgeschnitten, sondern es wurde nur ein Abstrich gemacht und dieser fiel negativ aus. So konnte ich meinen süßen Pikachu wieder mitnehmen. Ich finde ja nicht, dass er gefährlich aussieht. Was meint ihr? :D

Damit war auch diese Hürde überstanden und es ging ab zum richtigen Gate und zum Flugzeug per Bus Shuttle. Im Flugzeug saß ich neben zwei sehr netten, älteren Damen, die aus England kamen, mit denen ich bald ins Gespräch kam. Nachdem ich von meinem bevorstehenden Abenteuer erzählt habe, erklärten sie mir, dass sie eine Tochter in Deutschland haben, die einen Deutschen geheiratet hat und jetzt vier Kinder hat. Mit zwei von den Kindern sind sie jetzt auf dem Weg nach England um dort mit ihnen für zwei Wochen gemeinsam die Zeit zu verbringen. Diese zwei Damen waren wirklich sehr nett und ich bin froh, dass ich im Flieger nach London Heathrow neben ihnen sitzen durfte.
Foto von mir: Der letzte Blick auf Nürnberg

Nachdem ich an London Heathrow angekommen bin, musste ich zum Gate B. Obwohl es ausgeschildert war, war es gar nicht so einfach dorthin zu finden. Erst habe ich den Zug genommen und bin dort ausgestiegen, wo es hieß, dass sich dort das Gate B befinden sollte. Doch war ich die Einzige auf dem Bahnsteig, denn niemand sonst war ausgestiegen. Auch gab es keine erkennbare Treppe, Rolltreppe oder irgendwas womit ich vom Bahnsteig weg und zu meinem Gate komme. Das Einzige war ein Aufzug und dieser war wirklich meine letzte Hoffnung. Also ab zum Aufzug und dort habe ich auf die Anzeigetafel geschaut, bin ich in den ersten Stock gefahren und auf eine leere Halle gestoßen. Da so gut wie niemand da war außer einer Frau am Schalter, bin ich zu ihr um zu fragen, wo ich denn hinmüsste um das Gate B zu finden und Tatsache war… Ich war richtig! ^^ Sie hat mir das genaue Gate auf mein Ticket geschrieben und mich weitergeleitet. Dann ging es nochmal zum Sicherheitscheck, diesmal ohne Sprengstofftest ;) Dann war ich auch schon wieder in der Internationalen Zone, hatte mein Gate B39 gefunden und konnte mir noch ein wenig die Beine vertreten, bevor mein 11 Stunden Flug losgehen sollte.

Foto von mir: Eine ganze Sitzreihe für mich :3
Im Flieger hatte ich eine ganze Sitzreihe nur für mich alleine, somit hatte ich drei Sitzplätze nur für mich und ich konnte mich breit machen. Der Flug war dementsprechend super! Auch weil ich die meiste Zeit geschlafen habe oder einen Film, die Monster University, anschauen konnte. Pünktlich um 16:30 (Ortszeit) am 3. Sptember bin ich dann in Hongkong angekommen und durfte mich dann auf die Suche nach dem richtigen Schalter machen um mein Visum abstempeln zu lassen. Und ja sie haben es wirklich genau genommen, mit dem abstempeln! Ich habe nun in meinem Reisepass gleich vier Stempel mehr! :D Danach kam ich zur Kofferausgabe und habe sofort meine beiden Koffer gefunden. Ich will nicht wissen, wie oft die wohl auf dem Gepäckband rotiert sind, nur weil ich wegen dem Visum solange gebraucht habe. :D

Als ich dann in die Empfangshalle gekommen bin, wurde ich herzlich von Miguel, Cherry und Ramy begrüßt. Mit einem kleinen, selbstgestalteten Plakat, auf dem „ Melissa – Willkommen in Hongkong“ stand, wurde gleich das erste Gruppenfoto gemacht! :D Glücklicherweise hatte ich daran gedacht meine Octopus Karte mitzunehmen und diese wurde von Cherry mit 50 HK $ aufgeladen, da ich noch kein Geld wechseln konnte. Ich bin Cherry so dankbar dafür und werde ihr natürlich so schnell wie möglich das Geld zurückgeben! :) Nachdem Miguel sich einen Krapfen gekauft hatte und mich probieren ließ, war eigentlich mein erstes Essen in Hong Kong deutsches Essen :D Naja zurück zur Octupus Karte und zum Wu Kwai Sha kommen: Nachdem mir Cherry das Geld darauf geladen hat, ging es zum Bus und wir warteten bis der Busfahrer kommt, damit es losgeht. Außen war es natürlich, wie für Hongkong typisch: Sehr warm und sehr feucht. Ich hatte vom Flug noch meine Jeans, mein graues T-shirt und meine warme blaue Jacke an… Das wurde dann doch etwas sehr warm, jedoch bereute ich die Entscheidung meine Jacke ausgezogen zu haben sehr bald, da es im Bus eine Klimaanlage gab und diese den Bus auf mind. 10°C herunter gekühlt hatte. 
Nach einer relativ langen, aber lustigen Busfahrt sind wir dann endlich in Wu Kwai Sha angekommen, haben das Gepäck abgeladen und sind zum nächsten Shopping Center, auch Ma On Shan Plaza genannt. Dort wollten wir Geld wechseln, jedoch hatte diese Bank schon zu, daher sind wir weiter um mir eine chinesische Sim-Karte zu kaufen. Nach dem wir diese erfolgreich ergattert hatten, gingen wir zu McDonalds. Ich habe einen Rice Fun Wrap gegessen, der wirklich sehr, sehr lecker war. Vielen Dank auch an Miguel, das er mir das Geld für die Sim-Karte und das Essen ausgelegt hat. :)

Nach dem Essen sind wir langsam nach Hause gelaufen und haben Cherry und Ramy vor Wu Kwai Sha verabschiedet. Dann habe ich auch meine Zimmernachbarin Lorena aus Kolumbien kennengelernt. Sie ist sehr nett, aber reist leider nächste Woche schon ab. :(

Zuletzt habe ich mit meiner Familie geskyped und bin dann ins Bett gefallen, jedoch konnte ich aufgrund des Jetlags erst spät einschlafen…

Montag, 26. August 2013

Leider sind sie schon weg...

"Es war einmal vor nicht allzu langer Zeit, da machten sich neun Chinesen aus Hongkong auf den Weg zum Abendland. Nach einer langen, beschwerlichen Reise mit einem silbernen Drachen erreichten sie am nächsten Morgen das neue und befremdliche Land. Dort wurden sie von vier strahlenden Deutschen empfangen, die sie mit offenen Armen aufnahmen. Auf dem Weg zum heimischen Lager dieser, gab es schon die ersten Abenteuer. So wurde beinahe manches Gepäck von einer silbernen, halbautomatischen Schlange verschlungen...."
Gefühlt ist es wirklich noch nicht allzu lange her, seitdem die Chinesen in Deutschland angekommen sind. Aber Zeit ist relativ. Denn eigentlich sind sie schon seit 2 Monaten hier. Aber irgendwann ist auch dieser Aufenthalt vorbei und das ist leider schon heute. Abschied ist nicht immer leicht, jedoch gibt es in meinem Fall Hoffnung auf ein Wiedersehen in Hongkong. Das heißt nicht, dass der Abschied leichter wird, denn "Tschüss" zu sagen, ist immer schwer, aber man hat eine gewisse Vorfreude auf ein Wiedersehen. Ich hoffe so sehr, dass ich mit ihnen in Kontakt bleiben kann, da sie einfach unglaublich nett und lieb sind. :) Gemeinsam gingen wir durch dick und dünn. Auch wenn ich immer nur für kurze Zeit für sie da sein konnte, da ich Vorbereitungen für mein Visum und für mein FSJ zu treffen hatte. Ich bin wirklich froh sie kennengelernt zu haben :)
Ich wünsche ihnen auch hiermit nochmal einen angenehmen Rückflug und alles Gute. <3
           Hereby I wish them again a comfortable return flight and all the best. <3

Foto von Cherry: Gruppenfoto
Foto von Cherry: nochmal :)
Foto von Cherry: und nochmal ein Gruppenfoto! ;)
















 In nur einer Woche wird meine Geschichte geschrieben. Ganz neu und frisch, so dass sie noch nie jemand zu Gesicht bekommen hat :)