Foto von mir: Der Stundenplan vom Montag |
Foto von mir: Das Klassenzimmer von 2M |
Das Interessante und das, was mich am meisten überrascht hat, ist, dass die
Kinder während des Unterrichts nicht an einem Schreibtisch sitzen, sondern auf einem Teppich vor der Tafel. Es ist nicht so, dass sie keine Tische hätten. Sie haben sehr wohl welche und auch einen eigenen Sitzplatz mit einem befestigten Namensschild, aber dort sitzen sie nur wenn sie Arbeitsaufträge haben, wie Lückentexte auszufüllen. Das heißt, dass sie wirklich die meiste Zeit auf dem Teppich sitzen, jedoch dürfen sie dort nicht irgendwie sitzen, sondern sie müssen im gekreuzten Beinen, geradem Rücken und zur Tafel gewannt sitzen, dass sich daran nur 2/3 der Klasse halten, wundert mich nicht allzu sehr. Aber dafür sind die Kinder alle sehr lieb.
In einigen Bereichen muss ich noch vieles lernen, zum Beispiel wie ich mit Celia umgehen soll, also wann ich ihr helfen soll und wann nicht. Sie ist ein kleines, tapferes Mädchen, die doch sehr eigenwillig ist. Das sollte sich aber hoffentlich mit der Zeit geben :)
Foto von mir: Wu Kai Sha Strand |
Am nächsten Tag ging es dann mit der Müdigkeit weiter. Unausgeschlafen ging es ins Office. Dort habe ich weitere deutschen Broschüren ins Englische übersetzt und versucht meine Übersetzungen an das Format dieser Broschüren anzugleichen. Das hat eigentlich ziemlich viel Spaß gemacht, aber da ich die anderen Mitarbeiter noch nicht so gut kenne, habe ich mich doch ein wenig isoliert gefühlt…
Foto von Miguel: die wichtigen 4 Herren |
Nach der Andacht wurde ich dann von einem aus dem Vorstand angesprochen, ob ich ihn denn mit seinem Gerede gelangweilt hätte. Mir war das total unangenehm, nicht nur dass ich eingeschlafen bin, sondern dass er mich nun auch noch auf meinen Fau Pa angesprochen hat. So blieb mir nichts anderes übrig als mich zu rechtfertigen, aufgrund von meinem Schlafmangel und dem Jetlag. Ich hoffe einfach, dass er mir glaubt, denn es entspricht der Wahrheit und meine angeschwollenen, kleinen Augen mit den schwarzen Augenringen sind der Beweis dafür gewesen.
Dann ging es zur Secondary weiter, wo wir eine Art kleine Einführung von Tammy, einer Englischlehrerin, und Mandy, einer Projekt Planerin der Schule, bekommen haben. So hatten wir einen kleinen Schulrundgang, als nächstes wurden wir Herrn Fan und Frau Ng vorgestellt, der Erste ist noch ein Englischlehrer ;) und die Zweite ist die Vizedirektorin der Schule. Zusammen saßen wir zu sechst im Stuhlkreis, haben uns über ihre und unsere Erwartungen unterhalten, außerdem haben wir den ungewöhnlichen Stundenplan besprochen. In Hongkong gibt es unterschiedliche Stundenplansysteme. Der Stundenplan in der Secondary besteht aus Tagen A-F. Tag A beinhaltet zum Beispiel Mathe, Mandarin und Physik, der darauffolgende Tag besteht aber aus einer anderen Fächerkombination zum Beispiel Englisch, Biologie und Mathe. Da aber die unterschiedlichen Tage nicht in eine Woche passen, werden die restlichen auf die neue Woche verschoben. Dadurch ist nie jeder Montag ein Tag A und jeder Dienstag ein Tag B, sondern es wechselt sich durch. Den Überblick zu behalten ist in der Tat schwierig! :D
Beispiel:
Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag
Woche 1: Day A Day B Day C Day D Day E
Woche 2: Day F Day A Day B Day C Day D
Woche 3: Day E Day F Day A Day B Day C
Nach diesem ersten Treffen, trennten sich dann meine und Miguels Wege. Ich ging nach Hause und wartete, dass irgendjemand nach Hause kommt mit dem ich mich unterhalten könnte.
Am Donnerstag hatte ich dann meinen ersten halben Office Tag, den ich auf den Nachmittag gelegt hatte, damit ich endlich ausschlafen konnte! Meine Güte tat das gut! TT.TT
Dann ging es ab zum Office, wo ich überraschenderweise auf Miguel traf. Denn eigentlich müsste er an diesem Tag in die Secondary, jedoch wurde uns am Mittwoch mitgeteilt, dass wir erst ab nächste Woche kommen sollen. So konnten wir dann nach getaner Arbeit am Abend auf die Suche nach einem chinesischen Restaurant machen und wurden auch fündig. Jedoch, wie es bei allen billigen Restaurants ist, war die Speisekarte auf Chinesisch. Eine Dame, die mit ihrem Kind an demselben Tisch saß, war so nett und half uns bei der Suche nach Reis und Fleisch. Jedoch war ihr Englisch nicht so gut, bzw. konnten wir uns auch nicht alles merken, was sie uns übersetzt hat, sodass es am Ende doch ein Rätselraten war, was wir bekommen werden. :D Bei mir war es Reis mit Fleisch und erwärmten Schinken…. Auf letzteres hätte ich gut verzichten können ;)
Am Freitag saßen wir dann beide wieder bis 18 Uhr im Office. Daher hat mir Eric einen Bon für die Kantine gegeben, da er aber zu dem Zeitraum einen Termin hatte, übergab er Sumi die Aufgabe mich zur Kantine zu begleiten. Jedoch, hatte auch Sumi zu tun und so lief es auf Annie hinaus, die mich runterbrachte, mir das Essen zeigte und nachdem sie mich mit Essen an einem freien Tisch abgeliefert hatte, winkend verabschiedet hatte. Ein paar Minuten später kam Sumi vorbei und wir aßen zusammen und redeten über Mainland China, Japan und noch vieles mehr. Ich habe mich richtig gut mit ihr verstanden und freue mich sehr darüber sie besser kennengelernt zu haben.
Foto von mir: Minibus von innen |
Aber glücklicherweise hatte ich von Bonnie einen Zettel, auf dem die Station steht, wo ich aussteigen muss. Diesen habe ich dem Busfahrer gezeigt. Mit einem etwas verdatterten Blick schaute er mich an und ich fragte ihn ob er da halten könnte. Er nickte und ich setzte mich auf einen freien Sitzplatz.
Foto von mir: Gymnastikplatz für Ältere. Im Hintergrund das Hin-King-Center |
klappt im Allgemeinen ganz gut, ich habe nur das Gefühl noch ein wenig steif zu sein, aber hey(!) das war meine erste Stunde :) Es kann nur besser werden!
Dann ging es flott nach Hause um mich ein wenig frisch zu machen und meine ganzen schweren Sachen, die ich für die Arbeit gebraucht hatte, abzulegen. Dann ging es gleich weiter zu Cayenne mit der ich mich an Kowloon Tong am Exit C verabredet habe. Das war nicht ganz so einfach, denn es waren alle, wirklich alle Ausgänge angeschrieben außer den ich gebraucht hatte :D Nach ein bisschen umherirren, habe ich ihn schließlich gefunden und auch Cayenne getroffen. Dann sind wir zusammen durch die Shopping Mall mit dem Namen „Festival’s Walk‘ geschlendert, haben uns einige süße Läden angeschaut und uns sehr nett unterhalten. Das unglaubliche in Hongkong ist, dass es wirklich Shopping Malls gibt bei denen es Schlittschuh Plattformen gibt.
Foto von mir: Schlittschuh Plattform |
Foto von Christy: Ich & die Speisekarte :D |
Foto von Cayenne: Ramy, Christy, Cayenne, ich & die Desserts |
Foto von mir: in der dt. Gemeinde |
Nach dem Gottesdienst nahm uns Uli in seinem Auto mit und setzte uns im Ma On Shan Plaza ab, wo wir uns noch in ein Restaurant setzten und was zu Abend aßen.
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